
Menschenrechts-Wochenende

Party Party!!! Hey, das geht ab!

San Jironimo!
Buenas tardes liebe Leute!!
Schon wieder ist mehr Zeit seit meinem letzten Blogeintrag vergangen, als ich es eigentlich geplant hatte. Und schon wieder habe ich viel zu viel zu berichten – andere Monat, gleiches Problem.
Tut mir wirklich leid, aber anders bekomme ich es in letzter Zeit nicht hin. Ich habe sehr viel zu tun. Aber das finde ich sehr gut. Es ist interessant, in meinen ersten zwei Monaten hätte ich zeitlich gesehen locker 5 Artikel pro Monat schreiben können. Doch jetzt reicht meine kostbare Zeit nur noch für einen Artikel, indem ich dann alles Wichtige zusammenpressen muss…naja das Leben ist kein Ponyhof – es sei denn man ist ein Pony.
Nachtrag von Oktober:
Ende Oktober habe ich an einem Wochenende über die Menschenrechte vom RED teilgenommen. Wir sind mit ca 30 Jugendlichen auf eine wunderhübsche Finca(Bauernhof) gefahren und haben uns mit verschiedensten Methoden mit dem Thema Menschenrechte aus einander gesetzte: Was sind Menschenrechte? Welche Rechte sind für mich wichtig? Welche Rechte habe ich wirklich in meinem Leben? – Es war ein super Wochenende indem ich sehr viele neue Methoden und Spiele gelernt habe. Aber nicht nur deshalb war es eine schöne Zeit. Von den 30 Jugendlichen kannte ich nur einen kleinen Teil und ich habe so viele neue Leute, in meinem Alter (was beim RED nicht selbstverständlich ist, für einen Jungspunt wie mich), kennen gelernt und wir hatten richtig Spaß: Nacht/Regen-schwimmen, Witze auf Spanisch (die ich teilweise auch verstanden habe^^) und Mangoweitwurf.
Englischunterricht ohne Englischkenntnisse:
Eigentlich würde ich von mir behaupten, dass mein Englisch doch recht vorzeigbar war…oder? Ich meine, 9Jahre Pius-Englisch-Drill teilweise mit Herr Wick (You have to go up and down in you room and say it again and again), später auch noch LK – ich kann Englisch! FALSCH! Ich KONNTE Englisch. Das Spanisch hat sämtliches Wissen über die liebe Sprache aus dem Land mit den aggressiven Einwohnern (jedenfalls wenn diese irgendwo Urlaub machen), den roten Telefonzellen, der Queen und dem Prinz mit den großen Ohren, aus meinen Kopf einfach ausradiert. Das nenne ich mal „transitoriness of language“!! Als ich mich mit Anna (siehe Artikel von Oktober) auf unseren Englischunterricht vorbereitet haben, sind wir euphorisch mit dem Vorsatz in die Vorbereitung gegangen, ab jetzt nur noch Englisch miteinander zu sprechen – nach 5 Minuten haben wir beide automatisch wieder auf Spanisch miteinander geredet, weil es einfacher war. HALLO???? Was passiert mit mir?! Irgendwie schon krank! Und ich will in einem Jahr auf Englisch studieren….
Die Rolle des Mannes oder „Boys never cry“(englische Überschriften sind eine gute Übung für mich):
Hui, was eine Zwischenüberschrift was?! Aber ich werde hier jetzt nichts über grillen oder Bier trinken berichten.
Im Red wurde ein Seminar angeboten, indem über die StandartRolle des Mannes in Kolumbien gesprochen wurde und ich dachte mir: das ist doch mal Interessant…mal schaun ob sich das hier von Deutschland unterscheidet.
Und ich kann jetzt sagen, dass egal wie viele Meere und Kilometer zwischen Kulturen liegen, sich das altertümliche Bild über den Idealmann nicht ändert: Jungs weinen nicht, sie haben das Wort, sie gehen zur Arbeit und machen ehr wenig im Haushalt tun.
Ja, in Deutschland ist es oft nicht mehr so krass...aber das ist doch immer noch oft das Bild, was die Medien einem vermitteln oder? Und in Kolumbien ist dieses Bild noch um einiges häufiger in den Häusern der Menschen hier vorzufinden, was ein großes Problem ist.
Guppenstunden:
Gestern war ich mit Sandra in San Jironimo, das ein länliches Gebiet in Antioquia. Um dahin zu gelangen, mussten wir eine Stunde Bus fahren, danach ging es weiter auf Motorrädern und danach sind wir noch zwei Stunden durch die Natur gestiefelt…in brühender Hitze. Aber die Natur und die Aussicht, waren so berauschend, dass es mich nicht gestört hat, dass ich 99% meiner Körperflüssigkeit ausgestoßen habe, ein bisschen dehydrieren hat noch keinem geschadet. Als wir triefnass ankamen, erwartete uns eine wunderbare Gruppe von Jugendlichen, mit denen wir zwei Stunden uns über unsere Lebenssituation und Träume beschäftigt haben.
Danach ging es dann wieder zwei Stunden auf den Patschefüsschen durch die Natur und wieder nach Medellin. Also, rechnen wir zusammen: 3h Anreise+3h Rückreise = 2h Gruppenstunde - warum auch nicht ;-)
Als wir dann um 19Uhr total kaputte und stinkend in Medellin ankamen, sind wir noch wiederwillig auf eine kleine Party, da Sandra und ich unserer Freundin Franzi nicht enttäuschen wollten. „Nur kurz Hallo sagen“. Um 01Uhr Nachts und nach 5 Stunden tanzen und feiern kamen wir dann zu Hause an und fielen Tod ins Bett.
So es gibt noch mehr zu berichten, aber dafür fehlt mir gerade leider die Zeit(ja, so ein Jahr in Kolumbien ist kein huoevos-schaukeln)!
Ich pack jetzt meine Sachen und dann geht’s ab zum RED, denn heute geht es in den, wie ich finde, wohlverdienten Urlaub: 4 Tage Meer, Sonne, Musik und Sonnencreme (!!) mit dem gesamten RED. JAWOLL!!
Ich melde mich wenn ich wieder komme und hole dann sie Sachen nach, die ich jetzt leider nicht schaffe.
Liebe Grüße
Sascha